Griechenland – Vom hohen Ross gestossen

Was für ein tolles Land….

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Tatsaechlich habe ich in diesem Land vergleichsweise viel Zeit verbracht. Es ist natürlich fraglich warum… Naja ich fange erstmal damit an, dass ich mit meinem treuen Esel ueber die Albanische Grenze gekommen bin. Das war soweit gar kein Problem ich war froh in Griechenland anzukommen und fuehlte mich auch weitestgehend wohl. Ich wusste, dass es das letzte voll europaeische Land sein wird und war doch recht stolz auf die Leistung, die erbracht wurde. Ich wollte ein paar Oliven snacken und noch ein letztes mal Kraft auftanken, bevor ich nach Asien gehe. Naja lief so mittel. Ich kann jetzt natuerlich viele Worte ueber die wunderschoene Kueste und das herrliche Wasser im Mittelmeer und blablabla verlieren, es ist theoretisch tatsaechlich schoen, will ich aber nicht.

In Griechenland gibt es eine recht gut ausgebaute Autobahn, die so teuer war, das die Leute die da lang fahren alle 50 km 2,50 bis 3,90 Euro zahlen müssen. Es wurde viel Geld investiert um diese Strasse zu bauen. Es wurde aber nicht ganz so viel Investiert, um Schilder aufzustellen, die darauf hinweisen, dass man gerade auf eine solche auffaehrt. Ganz kacke mit einem 30km/h schnellen Moped. Ich stant an der Mautstelle und die guten Menschen dort erklaerten mir, es sei nicht moeglich mit eiene solchen Fahrzeug zu passieren. Was also machen? Es ist ja klar, dass ein U-Turn auf der Autobahn eher unangenehme Folgen haben kann. Die Loesung hat mich entzückt: Polizeieskorte. Ich hatte meinen Spass, der Polizist auch. Alle Gluecklich und ich wieder auf der Landstrasse.

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Das war vorerst mein liebling Erlebniss.

Ich habe in den meisten der auf dieser Reise besuchten Laender die Hauptstadt besucht. So auch in Griechenland. Athen ist sehr gross aber an sich schoen. Natuerlich ist sehr viel los da, und man kann viel sehen. Ich persoehnlich halte den Kult um die alten Steine für etwas uebertrieben, aber ich will niemanden davon abhalten sich den kram anzuschauen. Ja Athen ist ganz super und bla.

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Scheiss dreck verdammt. als ich dann weiter bin habe, ich 40 km suedlich von Athen mein Zelt aufgebaut, auch wenn mein Tacho mir sagte, ich sei 150 km gefahren waren die Strassenschilder anderer Meinung. Eine sehr windige Nacht und ich hatte Angst, dass mein Zelt wegfliegen koennte. Die Plane machte einen riesen krach. Der naechste Morgen war etwas ruhiger. Ich aus dem Zelt raus und sehe kein Moped. Bin ich bloed geworden und habe es irgendwo anders hingestellt? NEIN. Irgendwelche Arschkrampen haben es gestohlen. Ich weiss nicht in wie fern es verboten ist, in diesem, mir zur verfuegung gestellten Blog, zu fluchen, aber FICKT EUCH/DICH wer auch immer das war.

Aber was habe ich davon zu heulen? Es ist wie es ist, aber es gibt mehr als nur einen Weg und ich lasse mir von irgendwelchen Saecken nicht meine Reise mardig machen. Scheisse passiert halt und es geht dann weiter. Ich war sehr stolz auf das Moped, es ist eine besondere art des Reisens gewesen und ich wollte mich abheben. Das ist halt meine Art. OK hat nicht geklappt aber was solls. Mein edeles Ross hat mir dennoch einen grossen Dienst erwiesen. Es hat schon was fuer sich, dass an meinem letzten Tag mit Esel folgende Zahl auf dem Tacho stand:

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Wir sind gemeinsam über 5500 km gereist. Ich werde dich vermissen alter Freund!

Also musste ich trampen um diesen unseligen Ort zu verlassen, von dem ich glaube, dass der Teufel da seine Landspaziergaenge macht. Aber dieses Land ist echt nicht leicht. 8 Stunden an einer Tankstelle stehen und hunderte von Autos an einem vorbeifahren zu sehen, waehrend man zwanghaft freundlich schaut ist echt kein Spass. Aber auch sowas ist eine interresannte Erfahrung. Ich bin auch viel gelaufen.

Die meisten Leute die mich mitgenommen haben, waren tatsaechlich keine Griechen. An meinem Ersten Tag hat mich ein bulgarisches Paar mitgenommen, die an einen See zum angeln gefahren sind. Sie haben mich eingeladen mitzukommen, was ich natuerlich angenommen habe. Es gab Essen (Fisch gab es nicht, da sie dafuer einen haetten fangen müssen) und es war sehr nett.

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Also ich immer langasam aber stetig weiter getrampt. Kurz vor der türkischen Grenze bin ich dann auf zwei deutsche Frauen getroffen, Steffi und Geli, die auch am trampen waren, auch nach Istanbul, um dort den Freund der einen zu treffen und dann auch ueber den Iran auch nach Indien zu Reisen. Es gibt zwei Unterschiede zwischen unseren Routen: Der erste ist die Art. Sie sind jetzt mobiel, nicht irgendwie sonder mit dem Batmobiel aller Reisenden, einem Bauwagen auf Raedern. Ich habe kein Foto gemacht aber einen Link:

www.kiste-online.net

Grossartig. Ich habe sie heute aus Istanbul verabschiedet und wuensche nur das beste und eine sichere Reise.

blablabla getrampt, gecoushsurft, getrampt. Ich bin jetzt in Istanbul und sehr gluecklich darueber. Es wird einige Zeit dauern, bis ich wieder nach Griechenland zurueckkehre (Wenn ueberhaupt). Ich habe die Erlebnisse in diesem Land, als Kampfansage aufgefasst. Das einzige was ich dazu zu sagen habe ist:

Jetzt erst recht und um so mehr.

 

 

 

3 Gedanken zu „Griechenland – Vom hohen Ross gestossen“

  1. Ach Mann, das ist schon ganz schön traurig. Jeder hat dieses Moped ins Herz geschlossen. Sogar ich, obwohl ich zu Fahrzeugen selten emotionale Beziehungen aufbaue.

  2. Moin Nils, wir haben ja beide telefoniert, an dem Tag nachdem Dein Moped gestohlen wurde. Aber inzwischen wirst Du Deinen Weg im wahrsten Sinne wieder gefunden haben. Schade, ich hätte Dir den Weltrekord gegönnt! Egal, jetzt bist Du sicher irgendwo in der Türkei. Ich habe von Dir per Whats App ein Foto vom Club Nena bekommen. Klar kenne ich den Laden. Mein guter Freund Yavuz hat das Hotel einige Zeit geleitet. Heute arbeitet er in meinem Schwesterhotel Iberotel in Sarigerme in der Türkei. Dem Foto entnehme ich also, dass Du an der Ägäis angekommen bist und wahrscheinlich die Südküste endlang über Mersin in Richtung Landesgrenze. Wo bist Du zur Zeit?
    Ich habe MORGEN! meinen letzten Arbeitstag in diesem Hotel und dann geht es erst mal nach Fanö in den Urlaub, Dezember frei, bevor ich ab Januar das nächste Hotel übernehme.
    Lass von Dir hören wo Du steckst und wie Du voran kommst und wie es Dir geht, ok?
    Herzliche Grüße von Martina und Gabor

  3. Lieber Nils! Ich sende dir Grüße aus Pakistan. Sehr, sehr schön ist dieses Land, Details gerne später Mal in Indien..? Bist du noch im Iran, oder etwa schon auf hoher See? Hab’s gut, Geli*

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