Ich habe ja schon geschrieben, dass ich in den Norden von Montenegro gehen wollte. Das ganze ist jetzt scho wieder ein paar Tage her aber ich versuche mal ein paar Erinnerungen davon zu Teilen.
Es ging los als ich Abens bei Pero ankam und er mir verkuendete, mein Paket mit Ritzel und Kette sei da (Dafuer nochmal erzlichen Dank!). Nach 10 Tagen warten habe ich mich natuerlich arg gefreut. Es war zwar schoen aber ich wurde langsam Unruhig und wollte Reisen. Also den letzten Abend nocheinmal genossen und dann ging es ab. Mein erklaertes Ziel war es ja einem Baeren oder einem Wolf oder am besen beiden zu begegnen. Also weit in den Norden gefahren. Das erste was auffaellt, auch wenn ich es schon wusste, es wird bitter kalt. Aber nicht nur das, sondern es hat geregnet. Naesse kannte ich ja schon und ich danchte mir warum nicht naesse frost und so ein Zeug gehoeren zu einem Abnteuer genauso wie Sonnenschein und Strand. Also den kram einfach ein bisschen ignoriert und weiter. Das naechste Problem war eines, dass vorrausschaubar sein sollte: Die Berge sind bergig. Wow welch eine Erkenntniss. ich habe die meiste Zeit mit schieben zugebracht. Aber auch das war es mir allemal wert um ein Paar Ungeheuer zu entdecken. Ausserdem war ich enorm aufgestachelt durch die gruendliche lektuere von Mark Twains „Die Abenteuer des Huck Finn“ und wollte selber einige erlebenen, sprich ich war scharf draf was abzubekommen und wenn es nur ein bisschen Regen und ein bisschen Muskelkater vom schieben ist. Naja wie dem auch sei, mein erstes Nachtlager war mir nicht so recht, da ich in der daemmerung immer noch nichgts gefunden habe, habe ich mein Zelt auf einem Feld aufgebaut. Es ist immer etwas unangenehm an solchen Orten zu Naechtigen, da man immer von einem Aufgebrachten Bauern aufgeweckt werden kann, der im Normlfall kein eEnglisch spricht und den man dann nicht mit seiner tollen Geschichte beschwichtigen kann. Aber meine Nachtruhe wurde nicht gestoert also bin ich dann am Naechsten Morgen fruesch und ausgeruht weiter.
Selbstverstaendlich habe ich mich auf die Jagd vorbereitet und habe mir ein paar nuetzlich informationen rausgesucht. Ich sah sofort, dass ich im Reiche der Woelfe bin, da sich die ansaessigen Bauern Lappenzeune aufgebaut haben. Das sind an sich normale Zeune, nur dass da Tueten und Lappen dran haengen. Keine Ahnung warum aber Woelfe haben Angst davor und so meiden sie die Weiden der Bauern und das Fieh iost geschuetzt. Es war grossartig ueberall hingen Lappen. Also war ich genau richtig und musste nur noch einen Schlafplatz finden. Ich baute mein Zelt and er Taraschlucht auf. Hundert meter unter mir floss dieser blaue Fluss und ich war doch recht zufrieden mit mir selber, zumal es aufgehoert hatte zu regnen. Die nacht verlief weitestgehend ruhig. Morgens nahm ich dann Seife und Handtuch und kletterte in die Schlucht um mich zu waschen. Berfluesse sind unsagbar kalt!
Der regen fing bald wieder an und ich reiste weiter. In die Noerdliche Tourismushochburg von Montenegro, da man von dort Ski- und Trekkingtouren machen kann nach Žabljak. Die Strassenhunde dort haben scheinbar ihr heil in Touristen erkannt, denen sie zutraulich begenen und dafuer mit Futter belohnt werden. Ich habe also auch sofort einen neuen Freund gefunden. Meine letzte Nacht in Montenegro brachte mir endlich einen kleinen Erfolg. Ich war wieder gut versteckt in den Bergen, als ich es endlich hoerte, Wolfsgeheul. Ich bin mir ganz sicher das es Woelfe waren, kein Hund kann so heulen. Triumph vermischt mit einer leichten nervoesitaet kamen in mir auf. Ich verliess mein Zelt diese Nacht nicht mehr. Am naechsten Tag fuhr ich einen schmalen Bergpass und erreichte so Kosovo mein naechstes Ziel.