Albanien – gegen alle Vorurteile

Ich habe also die kosovoatische Gremze erreicht und wollte nach Albanien. Der Norden war kalt genug ich wollte wieder zur Kueste zurueck. An der Grenze war ich etwas nervoes. Das hatte zwei Gruende, zum ersten hatte ich keinen kosovoatischen Stempel in meinem Pass und zum zweiten war der Grenzuebergang auf der Autobahn und ich hatte etwas Sorge einen anpfiff zu kassieren aber was soll man machen. Ein Polizist kam schon auf mich zu waehrend ich noch in der Schlange stand und ich dachte: „Na toll, jetzt kommts.“ Er bat mich um meinen Ausweis und war vollkommen begeistert von dem Moped. Er ging zu dem eigentlichen Kontroleur und wechselte ien paar Worte mit ihm, dann hat die einreise nur noch eine Minute gedauert und ich konnte weiter. Das war die erste positive Erfahrung mit der Polizei waehrend meiner Reise. Ich kam abends in Albanien an und suchte mir schnell ein Lager. Die Temperatur stieg wieder und ich bekam gutes Wetter. Das erste mal seid Tagen, dass ich die Sonne sehen konnte. Ich fuhr morgens weiter und sah das Auswaertige Amt bestaetigt:

„Der Zustand eines Großteils der Straßen in Albanien ist unbefriedigend. Daher ist auch für relativ kurze Strecken mit längerer Reisedauer zu rechnen; kleinere Straßen sind oft nur mit Geländewagen passierbar. (…) Beschilderung über Land fehlt häufig und es besteht Gefahr, sich zu verfahren.“

Eine normale Landstrasse
Eine normale Landstrasse

Als ich in einem kleinen Ort halt machte, um Fruestueck zu besorgen, sah ich unglaublich viele Leute auf der Strasse sthen, ausschliesslich Maenner. Ich wurde sehr neugierig betrachtet allerdings haben die Englischkenntnisse der meisten fuer ein Gespraech nicht ausgereicht. Dann wurde ich von einem Mann angesprochen, der sich als der Polizist vom vortag entpuppte allerdings in ziviel. Er zeigte mir wo cih Essen bekomme und eine Bank um mich mit Lek einzudecken. Ploetzlich viel mein Vorderrad ab, die Schrauben haben sich scheinbar geloest. Er sagte zu mir ich solle was essen gehen und er wird auf mein Moped acht geben. Als ich wieder kam war es reppariert. Das hat Eindruck hinterlassen. gestaerkt und zuversichtlich bin ich dann weiter gefahren.

Um die Kueste zu erreichen muss man eine Reihe von bergen passieren. Es galt also wieder zu schieben. in allen Doerfern das selbe Bild, juge Maenner, die in Cafes sassen und mich interresiert anschauten. So gut wie jeder hat mir Zugewunken. Ausserdem sah ich eine menge Eselfuehrer die mit ihren Tieren meistens Brennholz transportierten. Fuer mich der in einem so reichen Land aufgewachsen ist bot sich ein vollkommen neuer Anblick.

Beim suchen nch einen Neuen Schlafplatz kamen dann die Sprachbarrieren auf mich zu.

Wladimir Kaminer hat einmal gesagt, dass die Sprache fuer ihn ein Werkzeug ist. Ich stimme ihm vollkommen zu. Nur das es verschiedene wertigkeiten hat. Wahrend ich in der deutschen Sprache ein gut sortierter Heimwerker bin so ist es mit meinem Englisch doch etwas anders. Es ist ein bisschen so als wollte man eine Schraube mit einer Muenze in die Wand drehen. Es ist sehr muehevoll ber es geht doch irgendwie. Ganz bloed ist nur wenn man eine sehr harte Waand vor sich hat, sprich der mir gegenueber sprichtr auch kein Englisch. Dann bleibt einem niochts anderes uebrig als sich den Schueh auszuziehen und die Schraube mittels Zeichensprache in die Wand zu kloppen. Sie wird allerdings nicht immer gut halten und es entstehen Missverstaendnisse. So geschehen als ich versuchte zwei Kuhhirtinnen zu fragen ob ich auf der Weide schlafen koennte. Sie redeten in schnellem Albanisch auf mich ein und ich verstand kein Wort. Dann deutete sie an ich solle ihnen folgen. Ich war der festen Ueberzeugung, sie wuerde mir jetzt zeigen wo ich schlafen kann. irgendwann bedeutete sie mir ich solle mich hinsetzen. Also sassen wir Zusammen auf einer Wiese und sie gab mir Nuesse und einen Apfel. Ich ar wirklich geruehrt von so viel freundlichkeit vone iner Frau die aussieht wie eine Hexe. Dann zeigte sie ein grosses Interresse an meinem Rucksack und ich dachte mir ich koenne ihr ruhig zeigen womit ich so Reise. Ich zeigte ihr also alles und versuchte gestikulierend zu erklaeren wofuer man zum beispiel einen Koimpass baruchen kann, sie kannte sowas nicht und dachte es sei eine art Uhr. Endlich fand sie meine Scheine die ich aus jedem Land mitgenommen habe. Sie nahm einen 20 Mark schein aus Bosnien (ca. 10 Euro) und symbolisierte mir das sie ihn haben will. Eine hitzige disusion entflammte mittels Zeichensprache. Sie blieb aber ruhig und steckte den Schein ein. Ich ar vollkommen ueberfordert. Soll ich mich mit einer alten Hexe um 10 Euro pruegeln? Ich entschied mich dagegen weil ich ja wenigstens dort schlafen konnte, dachte ich. Als ich meinen Wiederstand aufgegebne hatte, symbolisierte sie mir ploetzlich mit garstigem Blick ich solle verschwinden. Immer noch perplex nahm ich mein Zeug und zog beleidigt von dannen, nich ohne vorher noch ein paar Handkuesse von diesem garstigen Weib zu erhalten. Ich habe dann woanders geschlafe und war auch froh darueber.

Am anfang war sie noch nett... Ihre Kiumpanen hatte sogar einen Buckel und sah aus wie der inbegriff einer Hexe
Am anfang war sie noch nett… Ihre Kumpanen hatte sogar einen Buckel und sah aus wie der inbegriff einer Hexe

Nach 3 Tagen erreichte ich Tirana. Es wurde wieder Zeit meine Unterkunft via Coushsurfen zu suchen. Hat auch ganz gut geklappt ich bekam ein Unterkunft bei Cleon. Ein Englischlehrer der an und fuer sich sehr nett ist. Ich war schon eine Stunde vor dem vereinbarten Zeitpunkt an dem Treffpunkt als ich einen anderen Backpacker sah. Wir schauten uns eine Zeitlang unsicher an ohne das jemand naeher gekommen waere um Hallo zu sagen, dann kam Pavel doch auf mich zu und sagte mir, er wuerde eine Weltreise machen. Ich sagte: „Oh cool ich auch.“ und schon waren wir Freunde.

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Wir sind am selben Tag losgereist (31 August) und waren in den selben Laendern meist sogar in den selben Staedten. Aber wir reisen auch genau die selbe Route weiter. Es ist ein grossartiger Zufall. Naja wir unterhielten uns, und ich sagte ihm, ich koenne Cleon mal fragen ob  er noch einen zweiten Platz frei habe. Nach ein wenig Ueberzeugungsarbeit war er bereit ihn auch aufzunehmen.

Also gingen wir zu dritt los um ein paar Bier zu trinken. Ausserdem gab es einen teuflischen Schnapps.

Links ein junger Belgier, der gerade ein Hotel in Tirana eroeffnet und eine art Sprachgenie ist. Daneben einer der in dem Laden arbeitet, ganz rechts Cleon.
Links ein junger Belgier, der gerade ein Hotel in Tirana eroeffnet und eine art Sprachgenie ist. Daneben einer der in dem Laden arbeitet, ganz rechts Cleon.

Cleon war sehr betrunken und legte ploetzlich seine Hand auf mein Bein und erklaerte mir, er sein sehr aufgeschlossen. Na toll. Ich habe ihm dann versucht zu erklaeren, dass ich sehr schaetze aber eben nicht viel mehr. Er gab nicht nach. Ich war sehr froh, dass Pavel dabei war. Auch in Cleons Wohnung wollte er mich davon ueberzeugen, dass sein Bett deutlich bequmer sei als die Coush. Pavel stand hoellisch auf dem Schlauch und meinte grossmuetig er koenne die Coush nehmen und ich kann in das viel bequemere Bett. Letztlich nach weiteren deutlich staerkeren annaehrungsversuchen Seitens Cleon schlief ich auf dem Boden und war auch nicht unglueklich darueber.

Am naechsten tag war Cleon wieder nuechtern und es war wieder alles in Ordnung. Trozdem war es eine grenzwertige Coushsurferfahrung und ich entschied mich dafuer den naechsten und letzten Tag in Tirana mit Pavel in einem Park zu schlafen.

Das hat Pavel gemacht der etwas laenger las ih auf war.
Das hat Pavel gemacht der etwas laenger las ih auf war.

Abends waren wir noch was essen. Naja ich eigentlich nicht. danach konnte ich naehmlich nichtmehr. Pavel ist ein hardcore reisender, der auch kulinarische eigenheiten Probiert, wie zum Beispiel Schafskoepfe. nachdem ich die Knochen knacken gehoert und das Gehirn Verspeist gesehenhabe war mein Appetit irgendwie vergangen, ich muss mich noch ein bisschen abhaerten.

Er meinte es war etwas trocken
Er meinte es war etwas trocken

Am naechsten Tag war ich endlich wieder am Meer. In Albanien laeuft es etwas anders als in der EU, da juckt es Niemanden, ob ich irgendwo mein Zelt aufbaue. also habe ich am Strand geschlafen. Auch stossen Feuer auf grosses desinterresse seitens der Bevoelkerung also konnte ich mir auch noch einen kleinen Traum erfuellen und ein kleines Feuer aus Treibholz anzuenden an dem ich dann recht zufrieden sass.

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Langsam machte ich mich in Rischtung Griechenland auf. wieder musste ich ein paar Berge passieren an denen ich meinen letzten Schlafplatz hatte. Aber auch der war etwas ungewoehnlich.

An einer steilen stelle an der ich gerade schieben musste, kam ein kleiner Junge auf mich zu, er wir so um die 12 gewesen sein. Er stellte sich mir in erstaunlich gutem englisch als Ronaldo vor und bot mir an, ohne das ich gefragt haette, bei ihnen auf der Weide mein Zelt aufzuschlagen. Ich war wieder beeindruckt und sagte zu. Er sagte mir er wuerde mir was zu essen geben und zum Abschied Honig, den sie an der Strasse verkauften, alles nur aus Respekt vor meinem Vorhaben. Er zeigte ein Aehnliches Interresse wie die alte Hexe, aber ich war dieseesmal Vorsichtiger und verwehrte ihm den Blick in einige Taschen. Ich schenkte ihm eine Blechschachtel von American Spirit und dachte es waere genug. Ich hatte aber im gegenkteil eine Tuer aufgestossen die ich haette zu lassen sollen. Als er mein Messer sah war er so begeistert, dass die kleine Plage versuchte es zu stehlen. Ich baute schnell mein Zelt auf und tat alles hinein und bewachte den Eingang.

Er war ausserdem von meinem Moped begeistert. cih lies ihn anfangs ein bisschen auf der Weide rumgurken und durfte dafuer sein Pferd reiten. Ja ich bin geritten und habe mein Moped dabei vermisst. Denn der kleine kacka hat dann angefangen zu versuchen irgendwelche tricks zu machen. Hochstarter zum Beispel und legte sich dauernt auf die Fresse. Der Junge war im gegensatz zu meinem Moped Unverwuestlich. Ich zitterte nur noch und musste schliesslich abbrechen und das ding anschliessen, weil er nicht auf mich gehoert hat. Er ging mir so auf den Geist mit seiner klauerei und dem kram das ich mir eine Aehnliche Frage stellen musste, wie einige Tage zuvor: Soll ich eine Pruegelei mit einem 12 Jaehrigen anfangen? Wieder entschied ich mich dagegen. Ich versuchte am naechsten morgen, ohne die versprochenen Geschenke, zu verschwinden bevor der kleine Tyran wieder kommt. Er wartete draussen schon auf mich. Aber diesmal war ich ein bisschen vorbereitet, hatte schon alles fest verpackt und erkaerte ihm, dass er nur noch gegen bezahlung fahren duerfe. An seinem Blick merkte ich, dass ich lage auf Honig haette warten koennen. Dann brachte er mir doch noch ein kleines Glas mit und durfte nochmal 5 Minuten den Esel quaelen.

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Als ich ihn schliesslich von dem Moped trennen konnte war er beleidigt. Ich war zufrieden dieses Monster hinter mir lssen zu koennen und zuckelte meines Weges. Der Honig war koestlich. Am selben Tag erreichte ich die griechische Grenze. Ich koennte noch einige Worte ueber dieses Land verlieren, aber ich denke, dass ich fuer Heute genug geschrieben habe. Also Albanien, on dem ich gehoert habe, es seien an allen Ecken Bandieten und die Cops versuchen nur dich abzuziehen, ist eigentlich voller guter Leute die Hilfsbereit sind. Man muss nur ab und an aufpassen. Aber die grossen Verluste habe ich nicht gemacht. Ich bin froh, dass ich dieses Land erleben durfte und kann nur Empfehlen, es mal zu bereisen.

 

 

Ich habe vergessen vom waschen zu erzaehlen. ich Zeige einfach die Fotos den rest kann man sich ja denken. Der Esel hat zum Jubilaeum von 8888,5 km eine waesche bekommen. Jetzt bin ich mit dem Ding mehr gereist, als es jeh gefahren ist.

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Naja und ich muss mich ja auch irgendwo waschen wenn ich unterwegs bin:

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So ich hoffe ich konnte einen kleinen Eindruck von den geschehnissen in Albanien geben. Waermste gruesse aus Athen. Der naechste Beitrag folgt bald.

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